Hallo!
Ich möchte endlich meine Finanzen in den Griff bekommen und aus dem Dispo raus. Obwohl ich hier recherchiert habe ist mir nicht klar wie ich das mache. Also mal angenommen ich habe 10000 Euro Disporahmen und stehe mit -8000 Euro drin, Gehalt kommt immer Ende des Monats ca 3000 Eur. Wie kann ich das eingeben ? Muss ich bis zum Gehaltseingang warten? Aktuell steht bei TBB -8000 aber selbst bei Gehaltseingang habe ich dann ja nichts zu budgetieren ?
Hallo,
Du legst deine Konten an, egal ob im Plus oder im Minus.
Danach legst du du deine gewünschten Kategorien an, budgetierst und trägst alle Ausgaben ein, die du ab sofort machst. Wenn du dann dein Gehalt bekommst, fällt das in die Kategorie „zu budgetieren“. Dein „zu budgetieren“ würde dann halt im Minus beginnen. Das ist ja auch richtig.
Trotz deines Dispos gibst du ja Geld aus. Jetzt gilt es halt die Ausgaben so zu minimieren, das dein „zu Budgetieren“ sich der schwarzen Null annähert. Das kann halt etwas dauern.
Güße,
Copia
Du legst Dir zwei Budget-Konten an: „Giro“ und „Disporahmen“. Startsaldo bei Giro ist -8.000, bei Dispo +10.000. Somit hast Du 2.000 zum Budgetieren.
Außerdem legst Du Dir eine Budgetkatgorie „Dispotilgung“ an, dort budgetierst Du monatlich so viel Geld, wie Du zum Abtragen Deines Dispokredits erübrigen kannst. Der Betrag in dieser Kategorie wächst also immer weiter, bis er irgendwann 10.000 erreicht. Deine normalen Ausgaben verbuchst Du auf dem Konto „Giro“, das Konto „Disporahmen“ bleibt unangetastet. Dein Girokonto nähert sich dann aus dem negativen Bereich der 0 und ist irgendwann mit der nächsten Gehaltsauszahlung positiv.
Sobald Du in der Kategorie „Dispotilgung“ 10.000 zusammen hast, machst Du eine Buchung auf dem Konto „Disporahmen“: Payee ist Deine Bank, Kategorie ist „Dispotilgung“, Ausgabe: 10.000.
Dann ist Dein Konto „Disporahmen“ auf 0, Kategorie auch. Das Konto kannst Du schließen, die Kategorie verstecken.
Und weg ist der Dispo.
Aber dann sehe ich doch nicht wieviel Geld ich zur Verfügung habe oder?
Hallo @sunnym,
streng genommen hast du ja auch gar kein Geld zur Verfügung, da du im Dispo bist!
Den Weg von @lars finde ich gut. Hier kommt noch ein alternativer Vorschläg, wie ich es wahrscheinlich gemacht hätte:
- Du legst dein Girokonto normal an, mit dem negativen Betrag (hast du so bereits getan, wenn ich das richtig verstanden habe).
- Dann erstellst du all deine Kategorien und bestimmst, wie viel du im Monat fix verbrauchst und machst dir deinen Plan.
- Zusätzlich erstellst du dir eine Kategorie „Dispo“ und buchst da -8000 rein.
Damit ist dein „To be Budgeted“ (tbb) auf 0.
- Wenn das nächste mal Gehalt kommt, steht es im tbb und du kannst es auf die unerlässlichen Kosten verteilen.
- Der Betrag, der übrig bleibt wandert in die Kategorie „Dispo“.
- Am Ende des Monats musst du nur den Negativbetrag in den nächsten Monat schreiben, weil er sonst wieder oben bei tbb stehen würde.
So sollte im Idealfall der zu übertragende Betrag jeden Monat etwas kleiner werden.
Dabei sparst du dir ein zweites Konto und hin- und herbuchungen.
Wenn der Dispo auf null ist, kannst du die Kategorie verstecken.
Grüße
Sorry, ich hatte nicht mitbekommen, dass Du bereits geantwortet hast, @sunnym.
Doch, das sagt Dir ja detailliert Dein Budget.
Eventuell musst Du Deine Sichtweise anpassen. „Zur Verfügung“ hast Du das Geld, das in Deinen Kategorien aufgeteilt aufs Ausgeben wartet, nicht, was Dein Girokonto anzeigt. Du guckst also (insbesondere, wenn Du tief im Dispo bist) vor jedem Einkauf in die jeweilige Kategorie, ob dort Geld für genau diese Anschaffungen vorhanden („verfügbar“) ist. Wenn nicht, musst Du Dir überlegen, aus welcher anderen Kategorie Du Geld umbuchen könntest.
Tabu bleibt dabei die ganze Zeit die Kategorie, mit der Du Deinen Dispo abträgst. Das Geld hast Du nicht zur Verfügung, sondern Dir nur von Deinem Vergangenheits-Ich geliehen, und jetzt zahlst Du’s zurück.
Die Methode von @Kuddel funktioniert dabei genau so gut wie die von mir beschriebene, ist halt Geschmackssache, ob man mit einer tiefroten Kategorie klarkommt oder nicht.
Ich bin auch sehr lange an dem „Tatbestand“ Dispo verzweifelt. @lars deine Methode ist da verlockend einfach. So ähnlich habe ich es lange auch gemacht. Aber es ist auch schwierig, das nicht doch irgendwie gedanklich als „Vermögen“ zu betrachten. Meistens wurde dann zum Ende des Monats die Rate zum Abzahlen Dispo kleiner oder sogar negativ
Aktuell ist mein Vorgehen anders, versuch das mal zu erklären, obw es erstmal glaub ich kompliziert wirkt , aber man sieht halt alle Infos.
Konten:
- Giro: -800 (als „Line of Credit“ angelegt)
- Dispo Monat: 0
- Dispo Langzeit: 0
- Extra Dispo: 0 (als „Line of Credit“ angelegt)
-
Im Budget im Vormonat (also z. Bsp. wenn man jetzt zum April anfängt, im März) die „True Expenses“-Beiträge, die zu diesem Monat da sein müssten, eintragen. Also wenn etwas im Jan bezahlt werden muss, zweimal den Monatsabschlag (für Feb., März.) eintrage,
-
Den fehlenden Budget-Beitrag von „Extra Dispo“ zu „Dispo Langzeit“ buchen und im Budget die Kategorie „Extra Dispo“ auf „Set Availaible Amount to 0“ setzen (das auf 0 setzen muss gegebenfalls in den nächsten Schritten wiederholt werden), z. Bsp.:
- Giro: -800
- Dispo Monat: 0
- Dispo Langzeit: 500
- Extra Dispo: -500
- Im April die Beiträge, die diesen Monat fällig werden, eintragen. Also alles was abgebucht wird, das Geld für Essen, Spaß, … Auch Beiträge aus den „True Expenses“ wenn sie diesen Monat fällig werden und dann nicht den Monatsbeitrag sondern wirklich die Summe, die aus dem Topf geht. Zum Beispiel für die fällige Autoversicherung wirklich die 300€, anstatt den Monatsbeitrag 25€.
Dann die fehlende Budgetsumme aus „Extra Dispo“ nach „+ Dispo Monat“ buchen, also z. Bsp.:
- Giro: -800
- Dispo Monat: 1500
- Dispo Langzeit: 500
- Extra Dispo: -2000
- Dann das Budget glattziehen, also fehlende „True Expenses“ oder halt Beiträge in den „True Expenses“ die diesen Monat abgebucht werden, wieder auf den Monats-Beitrag zurückstufen. (Ich hab überall Goals, sprich ich leere einfach alles mit einem Klick und fülle es dann mit den Zielwerten wieder auf, das geht dann recht schnell).
Dann den fehlenden Beitrag von „Extra Dispo“ zu „Dispo Langzeit“ buchen. Z. Bsp.:
- Giro: -800
- Dispo Monat: 1500
- Dispo Langzeit: 750
- Extra Dispo: -2250
=> Damit weiß ich, dass ich am Ende des Monats kurz vor Gehaltseingang bei max. -2300 bin („Giro“ - „Dispo Monat“).
Die Gesamtsumme, die mir aktuell aber eigentlich fehlt, liegt aber bei -3150 (Giro + Extra Dispo)
Da ich für jede Kategorie ein Ziel habe, sehe ich auch was mich der gesamte Monat kostet, dieses muss natürlich dann unter meinem Einnahmen liegen. Wenn Zahlungen auf dem Girokonto getätigt werden, werden die von Ynab aus der zugehörigen Kategorie in die Kategorie Giro verschoben. Daraus verschiebe ich die in „Dispo Monat“ und mach damit eine Transaktion (meistens mehrere gebündelt, wenn ich ynab kontrolliere) zurück auf „Extra Dispo“.
So weiß ich durch Blick auf „Giro“ - „Dispo Monat“ immer wo ich am Ende des Monats landen werde.
Am Anfang des nächsten Monats wiederholen.
Hi,
ich habe hier einen Vorschlag.
WICHTIG: Dispo kann man nur loswerden, wenn man weniger ausgibt, als man Einnimmt und dabei tilgt! Ja es ist hart!
Das bedeutet, man muss einen gewissen Betrag für die Tilgung des Dispokredits „zur Seite“ legen. Vielviel, hängt davon ab, wie schnell man raus aus den Schulden will! Man sollte aber realistisch bleiben und sich dennoch etwas „Luft zum Atmen“ lassen, also auch mal ausgehen.
um die Idee einfach zu beschreiben, gehe ich von dem einfachsten Fall aus, sonst ist es auch alles handelbar, nur zu umständlich zu beschreiben…
Annahmen für den Vorschlag: 1 Girokonto (welches im Minus ist z.B -1000€), keine Kreditkarte, Monatliches einkommen.
Mein Vorschlag ist daher ein Kreditkartenkonto (Dispokredit) und ein Girokonto, um die Einnahmen nicht zu überschreiten und ein Ziel auf der Kreditkarte zum tilgen der Schulden.
Man geht also hin und legt als erstes ein Kreditkarten-Konto an, benennt es meinetwegen „Dispo-Schulden“ und als Startguthaben trägt man exakt den negativen Betrag ein, der auf deinem Girokonto derzeit vorhanden ist z.B -1000€. Als nächstes wird man beim einrichten dieser Kontoart (Kreditkarte) gefragt, wie man diese Schulden zurückzahlen will? Hier kann man ein Datum oder einen fixen monatlichen Betrag definieren, welcher zum erreichen des Ziels notwendig ist. Bei einem Datum wird der fällige Betrag automatisch von der Software errechnet. Egal welches Ziel man wählt (Ziel kann man auch später einrichten), nach dem Einrichten erscheint in den Budget-Kategorien eine „extra“ Kategorie für dieses Dispokonto (wird immer bei Kreditkarten angelegt)! Und bei dieser Kategorie ist auch dein gewähltes Ziel hinterlegt, also der Betrag, den man jeden Monat auf diese Kategorie „packen“ muss um das Ziel, nämlich die -1000€ zu egalisieren, zu erreichen.
Als nächstes legt man ein normales (checking) Konto „Volksbank“ an und gibt als Startbetrag eine Null an. Das ist wichtig, den man hat ja eigentlich nichts zur Verfügung, da man ja ohnehin schon im Minus sitzt.
Also hat man jetzt ein Girokonto „Volksbank“ mit 0€ und ein Kreditkartenkonto „Dispo-Schulden“ mit -1000€
Der Vorteil bei diesem Vorgehen ist, dass man bei „To be Budget“ oben nicht ständig „rot“ sehen muss, und die Einnahmen verplanen kann, ohne sich vom Minus verwirren zu lassen, weil ein Kreditkarten-Konto im Gegensatz zum Checking-Konto schulden zulässt.
Jetzt bekommt man ein Lohn von 2000€ und verbucht es auf seinem Girokonto „Volksbank“ (payee: Gehalt/Kategorie: To be Budget/Konto: Volksbank). Oben erscheinen nun diese 2000€ zum budgetieren. Mehr hat man nicht zur Verfügung, das ist alles, was man auch verplanen kann!
Und jetzt kommt der wichtige Part:
Bevor jetzt dieses Geld auf sämtliche Kategorien verteilt wird, MUSS zuerst die Kategorie „Dispo-Schulden“ bedient/budgetiert werden. Der Betrag den man budgetieren muss ergibt sich ja aus dem Ziel, welches man gesetzt hat. Also man budgetiert für diese Kategorie z.B 45,46€.
Erst anschließend geht man weiter und budgetiert die restlichen Kategorien und dabei fängt man mit „Fixen Kosten“ die man nicht vermieden kann, an. Und wenn anschließend etwas übrig bleibt (JA, es wird hart!) dann budgetiert man „paar“ Euros zum Ausgehen.
Generell ist es hier wicht mit Zielen zu Arbeiten (gibt’s verschiedene)
Die Ausgaben werden immer aus den Kategorien und aus dem „Volksbankkonto“ getätigt. Ja, wenn man den Kontostand „Volksbank“ anschaut, wird er nicht stimmen, aber die beiden Konten zusammen (Volksbank+Dispo-Schulden) schon. Es ist ohnehin wichtig bevor Geld ausgegeben wird nicht mehr auf den Kontostand zu schauen, sonder auf das Guthaben in der jeweiligen Kategorie! Nur so wird sichergestellt, dass die Ausgaben die Einnahmen nicht übersteigen! (Age of Money steigt dann übrigens auch).
So wird man jeden Monat die Eingänge auf das Girokonto verbuchen, davon ein Teil für die Schuldentilgung zur Seite legen und Rest für anderes „Zeug“ budgetieren.
Da die Kategorie (nicht Konto!) „Dispo-Schulden“ mit einem Ziel versehen ist und ständig, jeden Monat dorthin budgetiert wird, sammelt sich nach einer gewissen Zeit (je nach Ziel) ein Betrag, der equivalent der Schuld ist. Also wird man mit der Zeit 1000€ zusammen-budgetieren. Dann können diese 1000€ auf die „Kreditkarte“ umgebucht werden und das „Schuldkonto“ geschlossen werden.
Ab jetzt „spielt“ man mit einem Konto, wo der Betrag auch stimmt.
Ab jetzt kann ein „normales“ Leben beginnen und ggf. das Budget „Neugesetzt“ werden.
Ja, es gibt noch einige Details zu beachte, um die Idee „raus aus Schulden“ zu beschreiben, aber ich hoffe es ist soweit verständlich.
ich wollte noch paar Bilder hochladen, funktioniert leider nicht.