Hallo zusammen
ich bin aus der Schweiz (Bern) und beschäftige mit seit ein paar Tagen mit YNAB.
Ich bin 43, gleichzeitig Student und selbständigerwerbend, und versuche, das Ganze unter einen Hut zu bringen.
Bereits vor einem Monat habe ich es auf Anraten eines Kolleges versucht, aber irgendwie nicht gerafft.
Jetzt nochmals einen Anlauf genommen, ein paar Stunden damit gespielt, und schon geht es besser.
Ich werde mich aber sicher bald melden, weil ich da noch die eine oder andere Unklarheit habe;-).
Bis dahin wünsche ich ein erfolgreiches Budgetieren:-).
Herzliche Grüsse
Daniel
Ergänzung zu Hause am PC:
so, und jetzt kann ich noch ein paar Ergänzungen schreiben;-)
Meine Geschichte
Geld war eigentlich mein Leben lang eine mühsame Geschichte. Es gab Zeiten, da verdiente ich sehr viel, dann wieder Zeiten (so wie jetzt), da verdiene ich viel weniger. Egal, wie viel ich verdiene, ich geb die Kohle aus.
Sparen schaffe ich fast nicht. Immer, wenn ich denke, jetzt muss ich wirklich kein neues Gadget haben (z.B. ein neues Ipad), dann muss es plötzlich ein Dyson Staubsauger sein;-).
Sobald ich also ein bisschen Geld auf dem Konto habe, verprasse ich es meist grad wieder.
Das hat mir einige Male schon fast das Genick gebrochen, aber eben immer nur fast. Ich hab dann trotzdem von iiiiiiregendwoher Geld “gefunden”, sprich, entweder hatte ich auf dem einen oder anderen Konto noch was. Oder von der Kreditkarte blieben noch einige 100.- übrig bis zum Limit, etc.
Positiv formuliert: ich konnte mir bis anhin immer das leisten, was ich wollte;-)
Die Probleme und Lösungen
In den vergangenen 20 Jahren habe ich jedoch drei wesentliche Sachen gelernt:
- Nach fünf Autoleasings, einmal mit einer Betreibung beim Ausstieg, und sonst mit happigen Auslösenummen bin ich glaub ich geheilt. Ich fahre seit einigen Jahren zwar noch mit Mobility (Carsharing), aber ansonsten mit ÖV.
- Früher hatte ich eine Kreditkarte mit einer Limite von CHF 7000.-. Ich war ständig am Limit, dann wieder einige hundert Franken zurückbezahlt, und dann wieder am Limit. Heute habe ich eine Prepaid-Visa. Ist zwar sauteuer, aber dafür kann ich mir das Ding am Kiosk aufladen.
- Bei meinem Lohnkonto habe ich das Überzugslimit auf 0 gesetzt. Das heisst, sobald ich einen Franken im Minus bin, ist die Karte gesperrt.
Nun, das tönt zwar toll, aber dummerweise liess ich mich vor einem Jahr von einer Mediamarkt-Kreditkarte verführen. Das war super, konnte ich mir doch plötzlich wieder jedes erdenkliche Gadet kaufen…dann kam noch eine Paycard von Interdiscount dazu, und Athleticum und Globus haben auch so eine schöne Karte. Und bei allen Karten ein Limit von CHF 3000.-. Super…
Die Konsequenz könnt ihr euch denken. Vor ein paar Wochen war ich so schlau, alle Karten zu zerschneiden und wegzuwerfen. Bis im Herbst werde ich die Beträge saldiert haben und bin wieder “frei”.
Ihr seht, einerseits lege ich eine unglaubliche Vernunft an den Tag, aber gelegentlich packt es mich wieder und ich lande im alten Schema.
Es wäre schön, wenn ich das nun endlich mal in den Griff kriegen könnte.
Meine finanzielle Situation
Meine finanzielle Situation ist (wie üblich;-)) ein wenig kompliziert:
einerseits bin ich Student ohne Einkommen, andererseits bin ich selbständig (mit einer GmbH), und da kann ich meine Arbeit frei einteilen. Wenn ich arbeite, kann ich Rechnung stellen. Wenn ich nicht arbeite, gibt’s halt auch keine Kohle.
Die Zahlungsmoral der Kunden liegt zwischen 10 und 40 Tagen. Bei einigen Kunden schreibe ich nur alle drei Monate eine Rechnung, bei anderen je nach Auftrag häufiger. Als Student versuche ich aber, während des Semesters eher weniger zu arbeiten, dafür in den Semesterferien mehr.
Und da ich halt überhaupt kein Polster habe, wird es zum Ende des Semesters (jetzt grad) ganz leicht eng…
Heute weiss ich aber, dass ich um den 25. Juni herum wieder eine Stange Geld kriegen werde. Das beruhigt zwar, aber die Überbrückung ist jeweils ziemlich nervenaufreibend und gibt schlaflose Nächte.
Und genau diese schlaflosen Nächte möchte ich ein für allemal loswerden. Es kann nicht sein, dass ich immer in einem Engpass wieder irgendwas verkaufen muss, sei dies ein altes Notebook oder ein Ipad, das ich grad nicht benötige. Es wäre wirklich schön, mal so viel auf dem Konto zu haben, um eben einige Monate überleben zu können; auch wenn plötzlich eine Wurzelbehandlung fällig ist. Ihr wisst, was ich meine.
So, das ist meine Geschichte. Wenn jemand Details wissen will: einfach melden:).