Hallo
Ich habe nun einen Monat lang meine Finanzen in YNAB getrackt und budgetiert. Das erste Mal kam ich allerdings schon vor drei Jahren mit YNAB in Berührung. Habe damals auch die 60$ ausgegeben um die Desktopversion zu erwerben. Warum ich es allerdings nicht genutzt habe, kann ich nicht sagen. Ich war damals schon im Dispo, allerdings kam immer genug Geld rein. Das was reinkam wurde auch wieder ausgegeben. Da war kein Platz für Unvorhergesehnes. Eine kaputte Waschmaschine wurde dann schnell mal über 0% finanziert, waren ja nur kleine Raten. Aus setzte die Bank regelmäßig meinen Dispo nach oben, was meinen finanziellen Spielraum wieder erweiterte. Natürlich gab es auch Rücklastschriften, die wurden dann halt nach der nächsten Gehaltszahlung überwiesen. Alles lief gut, trotzdem hatte ich immer dieses flaue Gefühl im Bauch. Ich habe mir den Kontostand nicht mehr angeschaut, könnte ja ne Riesen Überraschung werden. Zum Ende des Monats habe ich mir dann eine feine größere Summe Bargeld vom Automaten geholt, damit ich beim Tanken keine böse Überraschung erlebe, falls das Konto am Limit ist. Ende letzten Jahres war das Gefühl des nicht mehr Herr seiner Lage seins dann so groß, dass ich mich erneut entschloss, meine Finanzen in den Griff zu bekommen. Es kam allerdings noch eine Krankheit dazwischen, die mich allerdings in meinem Vorhaben bestärkte. Was wäre, wenn ich jetzt als Hauptverdiener eine längere Zeit ausfalle? Eine Horrorvorstellung. Im März war es dann so weit. Ich habe gleich mit YNAB5 begonnen. Ich habe ja einen Monat zeit zum testen. Nach ein paar Stunden habe ich mein Budget erstellt. Da ich ja tief im Dispo beginne und das Gehalt erst am Ende des Monats kommt, habe ich die obere Zeile in der Budgetansicht komplett ignoriert. Ich habe nur darauf geachtet, dass das Budget nicht die zu erwartenden Einnahmen übersteigt. Jahres- oder Quartalszahlungen habe ich auf ein Monatsbudget runtergebrochten. Dummerweise waren ein paar Quartalszahlungen und die Autoversicherung fällig. Zum Glück habe ich diesen Monat eine Bonuszahlung erhalten. Somit blieb mein Budget ausgeglichen. Das ist das Problem, wenn man mit YNAB beginnt, es kommen immer mal Zahlungen dazu, an die ich überhabt nicht gedacht habe. Dies dürfte sich aber nach 1-2 Monaten erledigt haben. Mittlerweile schaue ich täglich (manchmal mehrmals täglich) meine Kontostände durch und trage die Buchungen in YNAB ein. Das macht mittlerweile richtig Spaß. Klar kommt das eine oder andere, wo man das Budget noch mal anpassen muß, aber auch diese Zahlenschieberei amüsiert mich mittlerweile. Ich habe nun auch meine Testphase beendet und das Abo abgeschlossen. Für Bestandskunden gibt es 10% Rabatt auf den Jahrespreis. Eigentlich wollte ich monatlich bezahlen, doch das ist mit dem Rabatt nicht möglich. Andererseits spare ich 15$ im Jahr und wenn ich jeden Monat 3,40€ dafür budgetiere, ist das gar kein Problem.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich voll begeistert von der Software bin. Ich sehe schon mit Freude in die Zukunft und bin gespannt, wenn ich das erste mal vom Geld vom letzen Monat leben kann.
Jörg
Hallo Jörg,
danke das du deine Erfahrungen mit uns teilst, es geht auch mir so, das die Motivation aus Trägheit manchmal einfach etwas auf der Strecke bleibt. Der Dispo fängt das zwar auf, aber die Zinszahlungen möchte man dann aber auch nicht mehr haben, eine gute Motivation diese dann nicht mehr zu budgetieren .
Motivation ist glaube ich generell ein Thema was viele Leute Beschäfitigt und was passiert, wenn mal etwas sehr unvorhergesehenes kommt, möchte man sich auch ungern ausmahlen, Finanzielle Puffer sind da aber sicher viel Wert
Ich habe damals die gleichen Erfahrungen gemacht.
@stoimie Mein Konto steckte zwar nie tief in den roten Zahlen, aber dieses Gefühl was du beschreibst „was wäre wenn jetzt der Hauptverdiener ausfiele? … oder das Gehalt nicht käme?“ kenne ich nur zu gut.
Meine YNAB-Einarbeitungsphase war damals nach 3 Monaten abgeschlossen und das Finetunig an den Kategorien betreibe ich heute noch. Das hört nie auf
Ich kann sagen: Seit ich YNAB verwende schaue ich genau wie Du täglich auf mein Konto, übertrage meine Einnahme und Ausgaben mit Freunde nach YNAB. Unvorhergesehene Ausgaben überraschen mich nicht mehr und ich habe endlich das Gefühl meine finanzielle Lage und Möglichkeiten im Griff zu haben.