Im letzten Jahr habe ich für mich beschlossen jedes Jahr einen „Fresh Start“ zu machen. Ich verliere damit zwar den Vorteil einer durchgängigen Historie aber ich kann jedes Jahr mein Budget neu erfinden und die Fehler oder Probleme, die ich im Jahr festgestellt habe korrigieren und mein Budget so jedes Jahr verbessern.
Die vorherigen Budgets behalte ich mir für Recherchezwecke im „Archiv“ Mitterweile sieht das so bei mir aus
Dieses Jahr hat sich nicht so viel verändert in meiner Budgetstruktur. Die „themenbezogene“ Kategorienaufteilung vom letztem Jahr hat super funktioniert aber unsere Anforderungen an das Budget haben sich durch Veränderungen in unseren Verhältnissen verändert.
Da ich aktiv nach Regel 4 lebe, fange ich nun Ende November an meine Planung für Januar aufzustellen. Das beinhaltet auch das Aufsetzen eines neuen Budgets.
1. Hoch oben wie ein Vogel
Zuerst schaue ich in der Vogelperspektive auf mein Budget und lege meine „großen“ Kostenbereiche fest.
- Haus (wir sind umgezogen und mieten nun ein Haus)
- Versicherungen
- Abonnements
- Auswärts essen
- Leben
- Kinder
- Katze (wir haben ein neues Familienmitglied)
- Transport
- Schuldentilgung
- Freizeit
- Zukunft
- Geschenke
- Wunschfarm
- Wunschliste
Wie man sieht, hat sich an der Struktur im Großen und Ganzen nicht viel verändert
2. Der Teufel steckt im Detail
Nun kommen wir zum Eingemachten. Hier hat sich einiges aufgrund unserer Verhältnisse geändert.
Ich habe für mich entdeckt, dass es mir bei der Übersicht hilft, wenn ich meine Kategorienamen nach folgendem Schema gestalte:
- bei monatlichen Ausgaben: [Kategorie] X € am 16ten
- bei jährlichen Ausgaben: [Kategorie] Y € am 20.01.2019
So kann ich auf einen Blick sehen, was in dieser Kategorie bis zum entsprechenden Stichtag vorhanden sein muss. Sortiert sind bei mir die fixen Kosten dann nach Fälligkeit untereinander in den entsprechenden Kategorien.
- Haus & Garten (Hier werden alle Kosten zur Instandhaltung, Gartenpflege, Reparatur etc verortet)
- Hier sind ein paar Versicherungen hinzugekommen aber ansonsten hat sich hier nichts verändert. Ich bin gut mit diesem System gefahren (Kategorisierung nach abgesichertem Risiko) und werde es auch weiterhin beibehalten.
- Ich habe ein wenig ausgemistet und ein paar Abbonnements ausgemistet, die ich nicht wirklich brauche. Das kann ich nur jedem empfehlen. Wenn es darum geht wo man auf lange Sicht Geld einsparen kann ist das hier für mich die erste Anlaufstelle.
Dieser Punkt ist mir mittlerweile so wichtig geworden, dass er eine eigene Oberkategorie erhalten hat. Ich bin der Meinung wir geben hier zu viel aus und deshalb will ich genau nachvollziehen was für Kosten hier monatlich anfallen.
Hier wird alles verortet wo wir Geld für Essen außerhalb unserer wöchentlichen Einkäufe beim Supermarkt ausgeben. (Imbiss, Bäckerei, Kaffee unterwegs, Mc Donalds etc.)
- Nahrungsmittel (habe mich hier für einen anderen Namen entschieden)
- Haushaltswaren (von Toilettenpapier bis Putzmittel, Waschmittel etc. wird hier alles verortet)
- Körperpflege (Seifen, Makeup, Deo, Shampoo usw.)
- Arzt & Apotheke (Auch Krankenhausbesuche o. sonstige medizinischen Ausgaben)
- Verlust/Diebstahl (Da es schon häufiger vorgekommen ist, dass Bargeld auf „magische Weise“ verschwunden ist und ich das mal genau überprüfen will, wie viel da jährlich so verloren geht habe ich diese Kategorie angelegt.
- Nicht kategorisierte Ausgaben (Alle sonstigen Ausgaben des täglichen Bedarfs, die aber nicht gesondert aufgelistet sein müssen) Wenn das hier zu viele monatlich wiederkehrende Ausgaben werden, wäre es vielleicht doch sinnvoll für diese eine eigene Kategorie anzulegen.
- Kraftstoff (ich habe das Öl hier rausgenommen, da es monatliche und jährliche Kosten vermischt hat)
- TÜV & Inspektion (Nur die Gebühren für die HU und die jährliche Inspektion ohne weitere zu erwartende Kosten)
- Reparaturen & Reifen (Rücklage für (un)erwartete Reparaturen und neue Reifen)
- Fahrkarten für ÖPNV (Da es mitunter doch häufiger vorgekommen ist, habe ich hierfür eine eigene Kategorie erstellt)
- Wäsche & Pflege (Autowäsche und alles von Scheibenwischflüssigkeit bis Kühlerschutz)
- Hier läuft noch alles wie gehabt, einen Kredit habe ich mittlerweile abgezahlt und einer wird noch abgestrampelt… Dann bin ich endlich schuldenfrei.
- Ich habe eine Kategorie für „Geld Leihen“ erstellt um genau zu sehen, wie viel ich noch Personen schulde oder Sie mir.
- Kurse und Spiele sind rausgeflogen, da diese Ausgaben eigentlich nicht vorkamen und wenn doch, dann würde ich sie vorerst bei „Nicht kategorisierten Ausgaben“ verorten.
- Ich habe für mich die Selbstbeteiligungen meiner Kfz und Rechtsschutzversicherung als weitere „True Expense“ heraus kristallisiert. Dewegen haben diese beiden eine eigene Kategorie erhalten.
- Zusätzlich habe ich angefangen einen Teil meines Geldes zu investieren. Das wir als Transaktion in YNAB von meinem Budget in einen „Tracking Account“ festgehalten und der Abgang in dieser Kategorie verortet.
- Da wir vor nicht langer Zeit umgezogen sind und ich nun weiß wie teuer so etwas werden kann, habe ich hierfür ebenfalls eine eigene Kategorie angelegt.
- Hier ist alles beim alten geblieben
- Wie letztes Jahr schon einmal kurz angeschnitten hatte ich mich ja dazu entschieden eine sog. „Wunschfarm“ in meinem Budget mit aufzunehmen. Ich bin nach wie vor begeistert von dieser Sache und werde es auch 2019 weiterführen.
- Dazu gesagt seih noch, dass wir das Geld, dass zum erfüllen unseres Wunsches dort sammeln, dann bei Erreichen das Geld in eine der oberen Kategorien im Budget umbuchen und anschließend die Kategorie des Wunsches in der Farm löschen. Wir „ernten“ sozusagen unsere Wünsche in unserer Farm.
Ich habe weiterhin alle fixen Kosten über „Scheduled Transactions“ in YNAB abgebildet. Das funktioniert super und erleichtert mir die Arbeit.
Wie Ihr sehen könnt bin ich weiterhin ein großer Freund meine Kategorien mit Emojis zu versehen. Als kleinen Anreiz habe ich euch daher Screenshots meiner Kategorien hier mit eingefügt.
So sieht mein Budget für das Jahr 2019 aus indem ich nun mein Gehalt vom November 2018 verplanen werde
Ich hoffe der ein oder anderer konnte ein wenig etwas für sich mitnehmen.
Für Fragen, Anregungen oder auch Kritik an meinem Budget bin ich immer offen und helfe bzw. diskutiere gerne
Beste Grüße
Nicolai