Hallo erstmal
Was ich irgendwie immer noch nicht richtig verstanden habe, ist die konkrete Umsetzung von Regel 4: lebe vom Einkommen des letzten Monats.
Wie macht ihr das? Habt ihr eine extra Kategorie dafür und legt dort immer das Ersparte vom Vormonat ab?
Wenn bei mir am Ende des Monats Geld übrig bleibt, dann wandert das in eine von meinen Spar-Kategorien:“Rainy Days”, “Urlaub” usw. Dadurch bleibt aber so gesehen nichts für Regel 4 übrig…
Das beste ist, das du die Kategorien “Überbuchst” d.h. wenn du 500€ Miete hast, sorgst du dafür das die Kategorie Miete langsam auf 1000€ wächst.
Natürlich ist es nicht so einfach mal eben 1000€ auf dem Konto liegen zu lassen.
Ein Beispiel wäre es jeden Monat 100€ zusätzlich auf die Kategorie zu setzen, so hast du nach 5 Monaten dann die 500€ zusätzlich auf der Kategorie Miete gebunkert und kannst die Miete immer mit dem bereits reservierten Geld begleichen.
Wenn du das mit allen nötigen Kategorien machst, baust du dir den Puffer für Regel 4 am einfachsten auf.
Das finde ich aber sehr unübersichtlich, das auf die einzelnen Kategorien zu splitten.
Die einfachste Variante ist die:
Du legst dir eine Kategorie „Puffer“ (oder wie auch immer) zu und buchst da jeden Monat das rein, was nach den monatlichen, den Tagesausgaben und den Rainy Day Funds so übrig bleibt.
Sobald diese Kategorie so weit angewachsen ist, dass du im Prinzip einen Monat lang aus diesem Puffer alle Pflichten inkl. Rainy Day Funds (er)füllen könntest, hast du’s geschafft: Du lebst nach Regel 4.
Was du dann machst, hängst davon ab, wann du dein Geld bekommst. Ich kriege mein Gehalt am Ende des Monats, das kann ich ohnehin maximal auf den Folgemonat buchen, daher lasse ich die Pufferkategorie stehen. (Sonst müsste ich die Gehaltszahlung auf den Monatsersten nachdatieren, um den übernächsten Monat zu befüllen, und das ist ja nicht die Realität.)
Wenn du dein Gehalt/Einkommen am Monatsanfang bekommst, löst du einfach die Pufferkategorie auf (Negativbetrag budgetieren, danach verstecken), budgetierst den gesamten Monat und buchst deine zukünftigen Einkünfte auf den jeweiligen Folgemonat.
Danke für die schnelle Reaktion.
Wenn dann ist für mich der Ansatz von Lars am besten alltagstauglich. Ich werde das mal probieren, wird vermutlich ewig brauchen bis ich das Ziel erreicht habe, aber es gibt ja vielleicht auch Unterziele die schon motivieren: die Miete aus dem Ersparten vom Vormonat usw.
Ich nutze YNAB seit zwei Jahren und habe es immer noch geschafft Regel 4 zu erfüllen. Aber mit euren Ideen werde ich wohl mal einen neuen Anlauf starten.
Ich dachte, wenn es schaffe, jedem eingenommenen Cent eine Aufgabe im übernächsten Monat gebe, erfülle ich Regel 4 automatisch? Wieso dann noch extra Konten/Puffer?
Hast du recht, das ist auch eine Möglichkeit.
Allerdings wird ja normalerweise das Budget für den Monat erst zu beginn des Monats geplant und nicht 1-2 Monate im Voraus.
Aber wenn das für dich geht, dann ist das Super.
Hey Lars, genau vor dem gleichen Problem stand ich vor kurzen auch, da ich nun meinen Puffer komplett gefüllt habe.
Ich habe wie von YNAB beschrieben das Geld im zukünftigen Monat als Negative Zahl abgezogen und damit den Januar geplant und sollte jetzt eigentlich die Pufferkategorie verstecken… Nun stehe ich vor der Entscheidung wie ich es mit dem Gehaltseingang am Ende dieses Monats und allen kommenden Monaten halten werde.
Ich persönlich tendiere eher zu Option 2 und würde meinen Gehaltseingang zu 01. des Folgemonats nachdatieren, auch wenn dies nicht der Realität entspricht. Aber dieses ständige Gehalt in den Puffer buchen und aus dem Puffer herausbuchen im Folgemonat und damit budgetieren scheint mir sehr lästig.
Wie sind deine Erfahrungen. In Amerika scheint es dieses Problem ja scheinbar nicht zu geben weil dort die Leute am Anfang des Monats bezahlt werden. (Jedefalls habe ich noch keine dergleichen Problemposts von Amerikanern in Foren gefunden).
Beste Grüße
Nicolai
Ich musste erstmal nachdenken, weil das in nYNAB gar nicht mehr nötig ist, da man da beliebig in die Zukunft budgetieren kann, bzw. der Indikator “Age of Money” entscheidender ist.
Da du ja jetzt weißt, dass du im Prinzip genug Geld zusammen hast, um auch einen kompletten Folgemonat zu bestreiten, würde ich folgendes tun (egal in welcher Version): Kümmere dich nicht großartig um den Puffer.
Ich habe den Puffer mittlerweile in “Rücklage” umbenannt und budgetiere da immer das Geld hinein, das nach Befüllen aller anderen Kategorien übrigbleibt. Letzten Ende geht es ja nur um die Gewissheit, jederzeit sofort sämtliche Rechnungen, die so anfallen, begleichen zu können, ohne zunächst eine Gehaltszahlung abwarten zu müssen.
Ja, durch den Umstieg auf nYNAB haben sich meine Probleme aufgelöst.
Sobald ich Geld erhalte landet es ja in “To Be Budgeted” und kann dann einfach für den nächsten Monat eingeplant werden. Völlig egal wann ich mein Gehalt bekomme
Grüße
Nicolai
Meiner Meinung nach, auch eher ein USA Problem, wo viele Leute von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben und klarkommen müssen.